21.06.06 Mehrere, teils kräftige Gewitter in Sachsen
Dieser Tag begann sehr schwül, schon gegen 10 Uhr bildeten sich über dem Vogtland erste Gewitterzellen, welche sich sehr rasch nach Nordosten verlagerten. Im Mittleren Erzgebirgskreis gab es bereits Hagelschlag um 2 cm. Ich wurde von anfänglichen Grummeln geweckt und könnte auch gerade noch die Kamera greifen, bevor das erste Gewitter des Tages losbrach. Zu Beginn gab es Hagel um 1 cm, welcher schließlich in heftigen Platzregen überging. Kurzzeitig war der Starkregen auch richtig wolkenbruchartig!
Kurz vor dem Gewitter
Kleiner Hagel zu Beginn des Gewitters
sehr starker Platzregen
Wolkenbruch
3 Minuten nach dem Einsetzen des Starkregens lies der Niederschlag nach und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Die Zelle zog nun Richtung Dresden ab. Mittlerweile war es durch den Regen extrem schwül draußen.
Eisschirm des abziehenden Gewitters
Doch das war noch lange nicht die letzte Gewitterzelle dieses Tages. Gegen 12:45 Uhr gab es markante Neubildungen Richtung Leipzig. Örtlich gab es dabei Sturmböen und Hagel um 2,5 cm! Allerdings zogen diese Gewitter nun nördlich an dem Landkreis Freiberg vorbei. Nur ein schwaches Gewitter gab es in dieser Zeit südlich der Stadt Freiberg.
weiteres, aber schwaches Gewitter
Interessant wurde es schließlich wieder gegen 16:30 Uhr. Eine neue Gewitterzelle schoss südwestlich von Freiberg nach oben.
neue Gewitterzelle
Diese Zelle verursachte im Stadtgebiet heftigen, teils auch wolkenbruchartigen Platzregen. Allerdings war dieser nur von kurzer Dauer. Örtlich soll es auch Hagel bis 2 cm gegeben haben. Die Zelle zog wieder Richtung Dresden weiter, wo sie noch etwas anbaute und zu einer Multizelle wurde.
heftiger Platzregen/ Wolkenbruch in Freiberg
abziehendes Gewitter
Das letzte Gewitter dieses Tages bildete sich ca. 18:30 Uhr genau über Freiberg. Kurzzeitig war auch augenscheinliche Rotation erkennbar, allerdings gab es über der Stadt noch keine Niederschläge. Allerdings soll es östlich von Freiberg teilweise Sturmböen und Hagel bis 3 cm gegeben haben. Eventuell handelt es sich hierbei um eine schwache Superzelle, da diese Zelle auch sehr langlebig war und bis zur sächsischen Grenze hin aktiv blieb!
Nach diesem Ereignis beruhigte sich das Wetter im Laufe des Abends. Deutliche Abkühlkung brachten diese Gewitter jedoch nicht.
© Michel Oelschlägel
Datum: 21. November 2024