Unwetter am 19.07.2015 über Teilen Sachsens
Eine Unwetterlage deutete sich für den 19.07.2015 an. Tief Xaver führte bereits am 17.7. heiße Luft nach Mitteleuropa, wobei im Süden Temperaturen von 35°C erreicht wurden. Zugleich bildeten sich mehrere Konvergenzlinien und kleinere Bodentiefs, welche für Hebungsantrieb und Scherung sorgten. Angesichts der eingeflossenen sehr energiereichen Luftmasse deutete sich eine brisante Gewitterlage an. In Sachsen bildeten sich bereits am 18.7. heftige Gewitterzellen, teils Superzellen. Unter anderem wurde Nordsachsen von 2 starken Zellen getroffen, welche teils Hagel bis 4 cm verursachten und Sturmschäden. Auch in Mittelsachsen konnte sich am Nachmittag eine Superzelle bilden, welche bei Frankenberg erhebliche Sturmschäden verursachte sowie Hagel von 2-3 cm Durchmesser.
Fahrt auf der A14 Richtung Leipzig...
Aufziehendes Gewitter zwischen Döbeln und Leisnig
Der Niederschlagsbereich des Gewitters...
bedrohlicher Wolkenaufzug
Niederschlagscore unmittelbar vor mir...
Die Bäume verschwinden im Regen...
einsetzender Downburst
erste extreme Starkregenphase mit orkanartigen Böen
Danach lässt der Niederschlag etwas nach...
... um nachfolgend nochmal richtig loszulegen!
Extremer Starkregen, Hagel bis 2,5 cm Durchmesser und orkanartige Böen fegen über meinen Standort hinweg...
An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken, alle Autos bleiben auf dem Standstreifen stehen...
Downburst und extremer Niederschlag
Ich fuhr anschließend bei Leisnig und Mügeln von der Autobahn. An den Straßenrändern und in Senken gab es teils 10 cm hohe Hagelansammlungen. Die Körner waren hier bis 2,5 cm groß. Die Straßen waren mit heruntergeschlagenem Laub bedeckt. Zudem konnte ich einige Sturmschäden entdecken, nachfolgend einige Bilder aus dem Bereich zwischen Leisnig und Döbeln. Feuerwehren waren im Einsatz, um Bäume von den Straßen zu räumen.
Rückseite des Gewitters...
Am Straßenrand finden sich Hagelansammlungen...
2 bis 2,5 cm große Hagelkörner
heruntergehageltes Laub
Sturmschaden bei Naunhof
weiterer Sturmschaden bei Naunhof
weiterer Sturmschaden bei Naunhof
weiterer Sturmschaden bei Naunhof
weitere Sturmschäden bei Naunhof
Im Detail...
Sturmschaden in Zaschwitz
Sturmschaden bei Gallschütz
Sturmschaden in Ablaß
der ganze Boden ist mit Ästen und Laub bedeckt
zudem gibt es Kronenbrüche
Die Zelle zog weiter über Meißen bis Bischofswerda, wo sie später Teil einer Gewitterlinie wurde, welche unter Verstärkung nach Polen zog. Dabei verursachte die Zelle immer wieder Sturmschäden. So wurde unter anderem ein Dach auf dem Flughafen Dresden abgedeckt und insbesondere in Bischofswerda gab es erhebliche Sturmschäden durch das Gewitter. Hier riss der Sturm sogar eine Schneise in einen Wald, zahlreiche Bäume stürzten um.
Nachfolgend noch das Video von den Ereignissen am 19.07. zwischen Döbeln und Leisnig:
(externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=YU--7rRbZo0)
© Michel Oelschlägel |
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