2.8.2009 kräftige Gewitter/ Multizellcluster
Bereits gegen 16:30 Uhr bildeten sich erste, anfangs eher schwache Zellen am Erzgebirgskamm, welche über das Gebiet zwischen Schneeberg und Zwickau nach Nord-Nordost abzogen. Im Egergraben entwickelte sich derweil ein starker Gewitterkomplex. Gegen 17:30 Uhr überquerte das System mit seiner nordwestlichsten Ausdehnung die Grenze nach Deutschland und beeinflusste anschließend vor allem die Fichtelbergregion und die Gebiete südlich von Crottendorf. Auch über Mittelsachsen entstanden zu diesem Zeitpunkt teils kräftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und kleinem Hagel.
Die Blitzaktivität des Zellverbandes im Egergraben und am Erzgebirgskamm war allerdings ungleich höher als die Aktivität der Zellen in Mittelsachsen. So konnte ich von einer Anhöhe in der Nähe von Sehma und Schlettau zahlreiche Blitzeinschläge in den 1214 m hohen Fichtelberg beobachten. Rasch kam das Gewitter näher - und damit auch die kräftigen Blitze. Allerdings zog der Kern südöstlich an mir vorbei.
Blitzeinschläge in den Fichtelberg
Gewitter kommt immer näher
Core zieht knapp südöstlich vorbei
kräftige Entladung, auf dem 2. Bild ist das Nachglühen des Blitzes und der Einschlagsstelle erkennbar
Ich bin anschließend Richtung Königwalde gefahren. Einige Nahschläge gab in bei der Durchfahrt durch den Ort Sehma, kurzzeitig kam ich später noch in kräftigen Regen. Rückseitig waren noch zahlreiche Blitze beobachtbar, wobei der Großteil der Entladungen in den Wolken stattfand. Während ich den Abzug des Gewitters beobachtete, ertönten in der Ferne die Sirenen.
Blitze Richtung Tschechien
Später konglomerierten die Zellen über Mittelsachsen und das große System aus Tschechien zu einem großen Cluster, welcher allerdings unter Abschwächung nordostwärts zog. Damit endete der erste Gewittertag im Monat August.
© Michel Oelschlägel
Datum: 21. November 2024