Erneuter Winterrückfall am 12.04.2021 durch die Tiefs Wilken und Xander
Nach dem Kaltlufteinbruch vom 05.-08.04. wurde es vor allem am 11.04. wieder frühlingshaft mild. In Sachsen wurden Tageshöchstwerte von 17-21°C erreicht. Gleichzeitig etablierte sich zwischen dem Tiefs Wilken über der Ostsee und Xander über dem Mittelmeerraum eine massive Luftmassengrenze, welche kalte Luft im Westen Deutschlands von warmer Luft im Osten des Landes trennte. Im Vorfeld der Front entwickelten sich über Mitteldeutschland auch einige Schauer und einzelne Gewitter.
Am 11.04.: - warmes Frühlingswetter bei bis um 20°C im Vorfeld der Luftmassengrenze in Sachsen...
Nachts überquerte die Luftmassengrenze dann auch Sachsen und führte zu einem heftigen Wettersturz. Wurden am Vortag in Freiberg auf 400 m noch Tageshöchstwerte von 18°C gemessen, so setzte am Morgen des 12. Aprils mit der Luftmassengrenze Regen, kurz darauf starker Schneefall ein. Binnen 5 h, insbesondere zwischen 7:30 Uhr und 10 Uhr, fielen in Freiberg ca. 5 cm Nassschnee, bevor – trotz weiter anhaltenden, aber schwächer werdenden Schneefalls – die Temperaturen wieder stiegen und nach und nach Tauwetter einsetzte.
Am Morgen des 12.04.: - das volle Kontrastprogramm...
Mit der Luftmassengrenze setzt ab 300 m starker Schneefall ein, wie hier auf 400 m in Freiberg...
Starkschneefall mit dicken Flocken führt in Freiberg zur Ausbildung einer geschlossenen Schneedecke...
Zwischen 7:30 Uhr und 10:00 Uhr schneit es in Freiberg besonders heftig...
Bis zu 5 cm Nassschnee (je nach Unterlage) kommen bis gegen 10 Uhr zusammen...
Der Nassschnee klebt regelrecht an den Bäumen...
Ab den Mittagsstunden steigen die Temperaturen und Tauwetter setzt ein...
Bis zum Abend war die Schneedecke in Freiberg wieder abgetaut und es gab rückseitig noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. In einigen Hochlagen des Erzgebirges kamen durch die Luftmassengrenze übrigens 5-10 cm Neuschnee zusammen, teils auch knapp >10 cm.
Rückseitig der Luftmassengrenze am Abend - ein wunderschöner Sonnenuntergang...
Weitere Aufnahmen vom Sonnenuntergang...
In den Folgetagen floss dann weiterhin kühle Luft nach Mitteleuropa ein. Tageshöchstwerte um 5-6 °C bei einigen kurzen Schnee- und Graupelschauern prägten das Wettergeschehen in und um Freiberg. Zumindest aber gab es auch freundliche Abschnitte mit Sonne. Erst vom 15. auf den 16. April gab es rückseitig des inzwischen über Osteuropa befindlichen Tiefs Xander nochmal längere Schneefälle in Sachsen ab 300 m. In Freiberg auf 400 m kamen über Nacht dadurch nochmal bis zu 3 cm Nassschnee zusammen (je nach Unterlage), in den höheren Lagen des Osterzgebirges sogar 5-10 cm, teils knapp darüber. Danach wurde es dann langsam wieder wärmer.
© Michel Oelschlägel
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