19.6.2006 Schwergewitter mit Überschwemmungen und Sturmböen

 

Nach den Unwettern am 16.6.06 stiegen nach einem etwas kühleren Wochenende die Temperaturen am Montag (19.6.06) bereits wieder auf schwülwarme 28 °C. Bereits gegen Mittag überquerte eine kleinere, aber recht blitzreiche Gewitterzelle die südlichen Gebiete des Landkreises Freiberg Richtung Dresden. Nach einigen Stunden bildete sich von Westen her eine neue Gewitterlinie, welche gegen 17:30 Uhr mit höchster Radarreflektivität über der Region Chemnitz lag. Gegen 18 Uhr erreichte die Gewitterfront die Region um Freiberg. Ines Mondon gelangen zeitgleich beeindruckende Aufnahmen von der sehr ausgeprägten Böenfront dieser Zelle, wie die folgenden Aufnahmen zeigen.

 

Böenwalze, aufgenommen von Ines Mondon

 

turbulente Strukturen an der Böenfront, aufgenommen von Ines Mondon

 

Ich hatte leider keine so gute Aussicht, aber dennoch war die sich rasch nähernde, turbulente Gewitterfront Richtung Westen deutlich zu erkennen.

 

Böenfront über Freiberg

 

Anschließend fuhr ich Richtung Westen aus Freiberg hinaus, direkt in den Niederschlagsbereich des Gewitters hinein. Die ersten Sturmböen und zahlreiche Blitzentladungen im Niederschlag konnte ich nun beobachten. Schlagartig setzte sehr starker, vom Sturm gepeitschter Platzregen ein, von den Bäumen brachen kleinere Äste ab, die Sicht ging stark zurück. Dieser sehr starke Platzregen dauerte etwa 5 Minuten und lies anschließend zögerlich nach.

 

erste Böen und beginnender Niederschlag

 

 

 

heftiger Platzregen und Sturmböen!

 

Im Stadtgebiet von Freiberg konnten überall größere Wasseransammlungen ausgemacht werden, teilweise stand das Wasser bis zu 20 cm hoch! Im Bereich der B101 wurden sogar Gullideckel gehoben und die dortige Kreuzung überschwemmt. Auch mehrere Keller waren nach dem Wolkenbruch überflutet.

 

 

 

 

ausgehobene Gullideckel im Freiberger Stadtgebiet

 

 

Überschwemmungen und Naheinschlag

 

Richtung Osten waren noch Blitzentladungen des abziehenden Gewitters zu erkennen, aber es waren meist Wolke-Wolke-Entladungen. Gelegentlich waren auch sehr kräftige Erdentladungen dabei, aber leider habe ich keinen davon erwischen können. Örtlich soll es auch einige Bäume entwurzelt haben, aber ich konnte nur abgebrochenes Geäst entdecken.

 

abziehende Zellen, hier ist der ausladende Eisschirm zu erkennen

 

Nach dem ereignisreichen Tag fuhr ich nach Hause, es waren nun angenehme 17 °C. Am nächsten Tag sollte allerdings erneut schwülwarmes "Gewitterwetter" Einzug halten...

 

© Michel Oelschlägel

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Datum: 21. November 2024

                  

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