Squallline mit extremen Orkanunwetter und mehreren Tornados

 

Nach der Superzelle am späten Nachmittag gab es noch weitere schwere Gewitter am Abend, die jedoch immer wieder vorbeizogen. Erst gegen 23:00 Uhr war neues Wetterleuchten nach Süden hin zu beobachten, bis schließlich mit weiterer Annäherung erstes grummeln hörbar wurde.

 

 

heftiges Wetterleuchten Richtung Süden

 

Zu diesem Zeitpunkt konnte bereits mein Bruder im etwa 10 km entfernten Schwarzenberger Ortsteil Heide erste Aufnahmen von einem heftigen Unwetter machen. Er berichtete von Orkanböen und sehr starken Regenfällen. Nur wenige Minuten später war bei ihm die Naturgewalt vorbei, doch hinterlies die Unwetterfront dort massive Schäden.

 

 

Eintreffen des Unwetters, Orkan und heftiger Starkregen 

 

 

 Blitze erhellen die Nacht

 

 

verbreitete Sturmschäden in der Gartenanlage und Überschwemmungen

 

Während das schwere Gewitter in Heide bereits schwächer wurde, ging es bei mir erst richtig los. Langsam hörte man ein fernes Rauschen, das in seiner Intensität immer stärker wurde. Es klang schließlich richtig unheimlich, als bereits erste schwere Böen über die Dächer heulten. Erst später nahm auch der Wind in den unteren Bereichen deutlich zu, die ersten Orkanböen einer Böenfront rauschen über uns hinweg. Noch kamen die Böen aus Süd-Südwest. Immer wieder hörte man ein Klirren und Krachen umstürzender Gegenstände. Nach etwa einer Minute wurde der Sturm ein wenig schwächer, es folgte in den nächsten Minuten eine Winddrehung auf West. Mit dem heranziehenden Starkniederschlag lebte der Sturm wieder auf. Schließlich schüttete es wie aus Kannen und immer wieder fegten orkanartige Böen und Orkanböen durch die Straßen, eine Kulisse wie bei einem tropischen Sturm. Nach zwei weiteren Minuten wurde der Sturm wieder leichter, ebenso wie der Regen. Ständig gab es während des Unwetters Blitzentladungen, teilweise wurde die Nacht zum Tag.

 

    

weitere Aufnahmen vom Sturm und Starkregen

 

    

 

Blitzaufnahmen während des Gewitters

 

Nach diesem Ereignis regnete es noch leicht, die Blitzrate wurde geringer, da das Gewitterband nach Norden abzog. Nun heulten überall Feuerwehrsirenen auf. Es folgte ein Großeinsatz aller örtlichen Einsatzkräfte, das Unwetter hatte schwerste Sturmschäden angerichtet! Es war das schwerste Unwetter der letzten Jahre!

 

Hier finden Sie die bebilderten Schadensberichte der Unwetternacht. Alle hier gezeigten Schäden wurden durch die nächtliche Squallline verursacht!

 

Tornadoschneise Johanngeorgenstadt - Erlabrunn - Antonsthal (sehr großer Bericht, viele Bilder, lange Ladezeit!)

 

weitere schwer betroffene Gebiete im Landkreis (großer Bericht, viele Bilder, lange Ladezeit!) 

 

Orkanschäden allgemein in der Region (großer Bericht, viele Bilder, lange Ladezeit!)

 

Zuletzt noch ein umfangreicher Analysebericht zu dem Orkan-Unwetter und den Schäden:

 

Analyse des Starkwindereignisses der nächtlichen Squallline am 29.07.05 in Erlabrunn und Johanngeorgenstadt

 

 

© Michel Oelschlägel

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Datum: 21. November 2024

                  

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